Holunder -
Sambucus
Holunder galt in alter Zeit als Haus und Hof Pflanze. Jeder Hof hatte einen Holunder als Schutzbaum. Zum einen hatte er Verbindung zu den Ahnen und zur Göttin Hel, die wir als Frau Holle aus dem Märchen kennen.
Der Holunder verbindet die lichten Kräfte mit den dunklen. Die hellen Blüten im Juni stehen aufrecht, riechen süßlich und schmecken köstlich, egal wie man sie verarbeitet.
Außerdem kann man die getrockneten Blüten wunderbar bei Erkältungen als Tee einsetzen, was auch wieder auf eine Wirkung gegen die „dunklen“ Kräfte hindeutet. Die Blüten sind dazu mit der hellen Jahreszeit um die Sommersonnenwende verbunden. Die Beeren im Herbst sind zum einen farblich dunkel, sie hängen schwer nach unten und sind roh verzehrt leicht giftig. Deshalb sollten sie immer gekocht werden. Nur bei der Likör Verarbeitung kann ich darauf verzichten, da die Stoffe, die für uns leicht giftig sein können, im Alkohol abgebaut werden.
Der Holunder verbindet uns also im Herbst mit unserem Schatten, mit der Erde und bereitet uns auf die Dunkelheit vor, während er im Frühsommer nach oben in das Licht zieht. Ein für mich tief schamanischer Baum. Viele Rituale sind damit in alter Zeit verbunden. So hat man etwa die Nachgeburt bei Hausgeburten unter den Holunder gegeben. Außerdem war der Holunder tief mit Naturwesen verbunden. Man sollte nicht unter einem Holunderbusch einschlafen, da sonnst die Gefahr bestand, das man in die Unterwelt hinabgezogen wird.
Eine interessante Wirkung hat sich bei der Blütenessenz gezeigt. Während eines Kurses bekamen wir eine Blütenessenz ohne Beschriftung und wir sollten diese in geringer Menge anwenden als Auraspray oder mit einem kurzen Sprühstoß auf die Zunge. Danach wurden wir gefragt, ob wir eine Veränderung bemerkt hätten. Ich hatte das Gefühl, dass ich klarer sehen kann. Ein wenig, als wenn ein Schleier von meinen Augen genommen wurde. Genau das wurde mir als Wirkung des Holunders in der Blütenessenz bestätigt. So lag ich genau richtig, ohne zu wissen, dass es Holunder war.